3. September 2020

Die Septembersonne tauchte den Westerkappelner Kirchplatz gestern am späten Nachmittag und Abend in wunderbar warmes Licht. Es war noch angenehm warm und klare Luft, mithin ideale Bedingungen für die „Kleine Auszeit“ am Tage ihrer Eröffnung. Herzlichen Glückwunsch Christian und Philipp für den gelungenen Start! Viele Menschen kamen den ganzen Tag über und füllten das Lokal. Der Kirchplatz war belebt, wie es sich viele seit langem wünschen. Eine tolle Stimmung! Alles Gute für die Zukunft!

Und außerdem bescherte dieser Tag wie auch vergangenen Sonntag Westerkappeln ein hoffnungsvolles Luxusproblem: Die vielen Fahrräder, mit denen Menschen zu Dolomiti und zur Auszeit kamen, fanden keinen geeigneten Abstellplatz.

Wie großartig ist das denn: Wir reden nicht über Parkpöätze für Autos, sondern wir müssen in Politik und Verwaltung darüber nachdenken, wie und wo wir geeignete Stellplätze für Fahrräder am Kirchplatz in genügender Zahl zur Verfügung stellen: nicht acht oder 10, sondern 30 oder 40! Damit bricht sichtbar an, was die Zukunft Westerkappelns sein kann und werden könnte: ein fahrradfreundlicher und ein fahrradreicher Ort, an dem man an zentraler Stelle rund um die Kirche nachhaltige Lebensmittel in die Fahrradtasche packen kann, nachdem man in der „Auszeit“ oder im Eiscafé oder im Biocafé Eden das Leben genossen hat. Lebensqualität vor Ort, das ganze Jahr über. Schöne Aussichten.

Wenn dann noch ein gut gemachtes Tourismus-Konzept kommt, das die Schönheit eines wiederbelebten Ortes mit historischem Ambiente in landschaftlich schöner Lage mit einer guten Infrastruktur für Fahrräder hervorhebt, dann wird das wahr, was seit langem bekannt ist: „Westerkappeln hat das“. Das wäre doch großartig, wenn diese Worte mit neuer Wirklichkeit aufgeladen würden. Die – hoffentlich am 13. September gestärkte- grüne Politik muß hier entsprechende Rahmenbedingungen schaffen – unter anderem durch einen weitgehend autofreien Ortskern und neuen Bäumen als Schattenspender für den Kirchplatz im Sommer.

Harald Welzer schreibt in seinem Buch „Alles könnte anders sein“ (eine Gesellschaftsutopie für freie Menschen, Frankfurt 2019): „Man kann das zivilisatorische Projekt der Moderne nicht fortsetzen, ohne die Idee von einer Zukunft zu haben, die ein besseres Leben vorsieht als das, was heute zu haben ist. (…)

Zukunft läßt sich negatorisch nicht entwerfen, das geht nur mit positiven Bestimmungen.  Und warum nicht? Eine Stadt ohne Autos ist auch ohne Klimawandel gut.“ (Seite 48) Bäume zu pflanzen auch. Grünflächen zu erhalten und neu zu schaffen auch. Das politische Projekt, für das GRÜN steht, ist verheißungsvoll.

„‘Was käme dabei heraus, ‚fragt Claudius Seidl, ‚wenn wir mit größerem Aufwand daran arbeiten würden, uns ein besseres Leben vorzustellen? Wie wäre es, wenn wir an Zukunftsvisionen nicht deshalb arbeiteten, weil wir den Wald oder den Thunfisch oder das Klima retten wollen (…). Sondern weil wir uns ein besseres Leben als das, was wir führen, allemal vorstellen und mit aller Kraft anstreben können.‘.

Und da ist dieses starke Wort: Können. Ja, können wir, und weil wir es können, haben wir auch die Verantwortung, es zu machen.“ (48)

Kann man diese große Vision in kommunalpolitische Verhältnisse übertragen? Können wir uns vorstellen, dass eine starke grüne Ratsfraktion mit einem grünen Bürgermeister unseren Ort positiv entwickelt und voranbringt? Ich kann mir das gut vorstellen!

Auf alle Fälle setzen die Westerkappelner Grünen auf „Ermöglichen“ und dann auch „Verwirklichen“, auf „Können“ und dann „Machen“.

„Zukunft machen“ – das ist das Moto für eine grüne Landrätin. Theologisch habe ich mit dem Motto Schwierigkeiten, politisch kann ich damit leben: die Zukunft gut und grün machen! Sie haben und Du hast die Wahl – das nächste Mal am 13. September, in nur noch 10 Tagen!

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