Landwirtschaft

Grüner Themenbereich III

Landwirtschaft und Naturschutz

Wir setzen uns ein

  • für eine „enkeltaugliche“, nachhaltige und umweltverträgliche heimische Landwirtschaft
  • für bäuerliche Betriebe, die für die Region Ressourcen schonend wirtschaften und so einen wichtigen Beitrag leisten zum Natur- und Umweltschutz und zum Erhalt bäuerlicher Tradition in Westerkappeln.
  • für den Verbleib von Flächen in regionaler Hand
  • für die Entwicklung von landwirtschaftlichen Betrieben hin zu ökologischer Bewirtschaftung
  • für den Anbau und Ausbau von Streuobstwiesen als Lebensraum für Insekten, Vögel und wichtige Akteure im Ökosystem
  • für die Förderung von landwirtschaftlicher Produktion zur regionalen Vermarktung


Nachhaltige Landwirtschaft
Die Erde, der Erdboden, das Land und Wasser sind die Grundlagen für das Leben. Die Erde zu bewahren, das Land zu bebauen und beides zu schützen vor Erosion und Vergiftung, gehört seit jeher zu den wichtigsten Aufgaben menschlicher Kulturarbeit.
Die Pflege der natürlichen Lebensräume und die Bewahrung der Natur durch Erhaltung der Biodiversität gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Zukunft. Wir lehnen eine industriell geprägte Landwirtschaft ab.
Eine gute und vielfältige Fruchtfolge kann zu einem organischen Schutz der Böden und Pflanzen beitragen. Wir setzen uns für einen konstruktiven und kritischen Dialog von Landwirtschaft und Umweltverbänden ein.
Wir wünschen uns eine verstärkte Vermarktung regional erzeugter Lebensmittel aus nachhaltiger und gentechnikfreier Produktion ohne den Einsatz von Herbiziden und Pestiziden und setzen uns dafür ein.

Umweltschutz
Die (Land)Wirtschaft, die auf dem Land und den Äckern betrieben wird, muss dieser Aufgabe gerecht werden können. Die derzeitige Auffassung im Bereich der Landwirtschaft besagt, dass nur durch intensive Nutzung und durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln Landwirtschaft noch möglich sei. Die Folgen sind allerdings auch unabweisbar: Das Grundwasser ist belastet, die Nitratwerte sind gesundheitsgefährdend, die Monokulturen laugen die Böden aus.
Auch die Art und Weise, wie wir Menschen die Nutzung und Haltung von Tieren organisieren, ist nicht gut für Menschen und Tiere.
Bündnis 90/die Grünen setzen sich dafür ein, Landwirtschaft noch einmal anders zu denken und neu aufzustellen. Wir stehen für eine konsequente Förderung der Landwirtschaft und für Naturschutz als bäuerliches Produkt. Landwirtschaft hat ökonomisch und ökologisch nur eine Zukunft, wenn sie mit dem Land und der Erde und dem (Mikro)-Leben auf der Erde behutsam umgeht.
Bündnis90/Die Grünen wollen nicht die Konfrontation mit den heimischen Landwirten, sondern den Austausch, die Diskussion und die Arbeit an gemeinsamen Lösungen. Diese liegen jedoch für uns auf einer anderen Ebene als auf permanentem Wachstum und immer intensiverer Nutzung von Flächen und Tieren.

Bürgerbeteiligung, Dialog, Diskussion
Wir setzen grundsätzlich auf Bürgerbeteiligung und Beratung durch ausgewiesene Experten. Deshalb ist für uns der Dialog mit Landwirten, Umweltverbänden, Naturschutzorganisationen und Bürgerinitiativen auch hier unverzichtbarer Teil unserer politischen Arbeit.
Allerdings setzen wir, wie anfangs dargelegt, auch auf wissenschaftliche Einsichten.
Dass „die Wissenschaft“ nicht wertneutral ist und auch nicht immer eindeutig, wissen wir.
Deshalb ist eine politische Bewertung der wissenschaftlichen Erkenntnisse unverzichtbar. Außerdem ist aus unserer Sicht eine offene und breit angelegte gesellschaftliche Diskussion zu den Fragen der Umsetzung der gewonnenen Einsichten in einem demokratischen Prozess unerlässlich.

Wenn sie die hier vorgestellten Positionen teilen, dann sind „die Grünen“ Ihre erste Wahl!